Das altbekannte Verfahren von Paris

Wir wollten euch bereits früher über unsere Aktivitäten informieren. Aber was in den vergangenen Tagen in Syrien, insbesondere in Aleppo, passiert ist, hat uns sprachlos gemacht. Das Leiden der Menschen dauert noch immer an, während die Weltgemeinschaft tatenlos dabei zusieht. Unsere Gedanken sind weiterhin bei den Menschen, die es nicht geschafft haben, diesen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu entkommen. Es liegt im Moment leider außerhalb unserer Möglichkeit, sie zu unterstützen. Das können wir nur bei denen leisten, die es bis hier geschafft haben.

In Calais haben wir eure Spenden abgeladen.
In Calais haben wir eure Spenden abgeladen.

Aus diesem Grund  haben wir uns mit zwei Freiwilligen auf den Weg gemacht, um einen Transporter voll mit Winterkleidung nach Frankreich zu bringen. Abgeladen haben wir eure Spenden im Warehouse von Care4Calais. Der Dschungel ist zwar Geschichte, von hier aus organisiert das Team aber Unterstützung in die neu geschaffenen Camps im ganzen Land.waren wir in den vergangenen Tagen in Paris und Calais. Gemeinsam mit Care4Calais und Freiwilligen vor Ort haben wir die mitgebrachten Spenden bis morgens um 2 Uhr im Camp verteilt. Die Menschen dort leben etwa 400 Menschen, hauptsächlich aus Afghanen und dem Sudan, unter erbärmlichen Bedingungen. Wir hören in der Stadt von täglich 60 bis 100 neu ankommenden Menschen. In dem Camp gibt es keine Toiletten, keine Müllabfuhr und keine Elektrizität. In zwei Runden haben wir aus dem Van warme Kleidung, Mützen, Schals und Handschuhe sowie Hygienepacks und Rucksäcke verteilt. Die Stimmung im Camp war sehr angespannt, weil eine Räumung befürchtet wurde. Am Ende haben wir uns aus der Nachbarschoft noch zwei leere Müllcontainer geliehen und gemeinsam mit den Bewohnern Müll im Lager eingesammelt. Mehr Container konnten wir leider nicht besorgen …

In dem inoffiziellen Camp haben wir erstmal beim Saubermachen geholfen.
In dem inoffiziellen Camp haben wir erstmal beim Saubermachen geholfen.

Gegen 5 Uhr morgens waren wir zurück in Calais. Nach einer kurzen Nacht waren wir um 9 wieder im Warehouse. Jetzt ging es darum, die zuvor hastig entladenen Spenden aus unserem Van und andere Spenden zumindest erst mal ordentlich zu stapeln, da weitere Spenden erwartet wurden. Außerdem haben wir beim Sortieren geholfen: Lebensmittel in Dosen und Flaschen kamen in Trolleys und wurden über den Parkplatz ins andere Warehouse gebracht. Aus dem anderen Warehouse wiederum wurden alle Lebensmittel, die nicht in Dosen oder Flaschen waren, per Trolley in die Container gebracht, um sie vor dem Anknabbern durch Ratten und Mäuse zu bewahren. Am Nachmittag machten wir dann noch eine Tour durch die Stadt (die sogenannte “Patrouille”), um nach neu angekommenen Geflüchteten zu suchen, die nicht wissen, wohin sie sich wenden sollen.

[ngg_images source=”galleries” container_ids=”13″ sortorder=”186,185,181,182,183,184,178,179,180″ ajax_pagination=”1″ template=”default” order_by=”sortorder” order_direction=”ASC” returns=”included” maximum_entity_count=”500″ display_type=”photocrati-nextgen_basic_imagebrowser”]


Posted

in

, ,

by

Tags:

Comments

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *