Das ist Kordula von nouranour!

Seit Anfang diesen Jahres unterstützen wir als Verein das Projekt nouranour. In Witten schafft nouranour einen Begegnungsraum für Frauen verschiedener Kulturen. Wir stellen euch die nächsten Wochen neue Mitglieder von SoS, tatkräftige Unterstützerinnen bei nouranour und vor allem viele spannende Frauen vor! Den Anfang macht Kordula:

Kordula ist gelernte Herrenschneiderin, arbeitet beim Theater in Dortmund und lebt mit Mann und drei Kindern in Witten. Sie engagiert sich bereits seit dreieinhalb Jahren ehrenamtlich für geflüchtete Menschen, Frauen und kulturellen Austausch.

Ihre Nähkurse waren von Anfang an beliebt. Beim Nähen kann man selbst etwas erschaffen, ein Ergebnis mit nach Hause nehmen und sagen „guck mal, das habe ich heute gemacht!“. Angefangen mit einfachen Nähübungen, teilweise noch mit der Hand, die an einem einzigen Tag fertigbar sind. Inzwischen werden auch Kleidungsstücke genäht, eine einfache Jacke zum Beispiel. Um so ein Stück fertig zu nähen, muss man aber Durchhaltevermögen zeigen und dabeibleiben. Das regt zu Fragen an, was will ich eigentlich sonst noch für mich tun? Über Rückschläge beim Nähen hilft Kordula am liebsten mit einem Lachen hinweg.

Bei nouranour geht es darum andere Frauen und Kulturen kennenzulernen. Kordula erschafft bei nouranour einen multikulturellen Begegnungsraum, der vor allem herzlich, warm und offen ist. Erster Anknüpfungspunkt seien häufig Gespräche über Familie und Kinder, aber bald schon gehe es auch um Sorgen, Wünsche, Ziele, Pläne und Träume für die Zukunft. Was will ich machen, was brauche ich dafür und wer kann mich unterstützen? Aus dem Kurs entwickeln sich private Freundschaften, ein eigenes Netzwerk von Frauen, Ausflüge und Kaffeerunden. Die tiefe Verbindung zu den Frauen von nouranour ist im Gespräch mit Kordula spürbar. Ihre aufgeschlossene und aufrichtig engagierte Art sind einer der Gründe, warum Frauen hier zueinander finden.

Kordula versteht nouranour auch als einen angewandten Deutschkurs. Einen mit einer eigenen Fachsprache: die des Nähens. Neben den handwerklichen Fertigkeiten ist es auch Ziel, dass alle Frauen sprachlich in der Lage sind selbst Nähanleitungen zu lesen und zu verstehen. Die Kommunikation darf dabei ruhig mit Hand und Fuß beginnen. Immer mehr und ganz selbstverständlich geht das Zeigen in Sprechen über.

Ihre Erfahrungen bringt Kordula zwangsläufig auch mit nach Hause zu ihrer Familie. Glücklicherweise unterstützt die sie mit Hand, Fuss und Herz – Kordulas Sohn fährt nämlich auch schon mal mit dem Fahrrad die in Corona-Zeiten genähten Masken von A nach B und auch ihr Mann begleitet sie gerne zu den gemeinsamen Ausflügen.

Danke für dein Engagement und dein Lachen, Kordula!

Foto: Melannie Alexandra Hoessel


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