Während wir gestern kaum Zeit im Warehouse verbracht haben und ständig unterwegs waren, haben wir heute mehr beim Sortieren geholfen. Unsere Aufgaben waren dennoch vielfältig, weshalb wir uns auch aufteilten.
Zum einen sind wir erstmals in ein CAO (eine staatlich Unterkunft) für unbegleitete Minderjährige in Saint Omer gefahren, um angefragte Spenden abzugeben. Ohne die Hilfe eines zufällig getroffenen Flüchtenden hätten wir die Unterkunft gar nicht gefunden, sie liegt unscheinbar nahe des Stadtzentrums. Etwa 45 Jugendliche sind hier, bis zu fünf Tage dürfen sie dort bleiben. Dann müssen sie einen Tag irgendwo anders – was meistens die Straße bedeutet – schlafen. Wir hatten dabei einige gute Gespräche mit den Bewohnern, mit dem Personal konnten wir uns allerdings nicht unterhalten, da die Mitarbeiter kaum Englisch sprachen.
Nachdem die Mittagspatrouille etwa 40 Menschen in der Nähe des Bahnhofs in Calais getroffen hatte, haben wir am Nachmittag noch etwa 15 Menschen vor Ort versorgt.
Zwischenzeitlich haben wir im Warehouse auch alles für vier Touren vorbereitet. Bereits am Nachmittag wurde ein Caddy vor allem mit Decken und Schlafsäcken beladen, die in Paris gebraucht werden. Dort werden wir vermutlich auch in den nächsten Tagen noch einmal hinfahren, um Spenden vorbeizubringen und zu verteilen.
Vorher steht uns aber morgen noch eine lange Tour bevor. Wir werden drei CAOs anfahren und mit angefragten Spenden beliefern. Die Kleidung, Nahrung und Hygieneartikel dafür zusammenzustellen hat heute Nachmittag einige Stunden Zeit gekostet. Nun sind wir aber schon beladen und können morgen früh direkt losfahren. Denn uns erwarten mehrere Hundert Kilometer Autofahrt, wir rechnen damit, dass wir etwa 18 Stunden unterwegs sein werden. Schließlich kommen wir nicht nur, um Spenden abzuliefern. Wir wollen den Menschen zeigen, dass wir zu ihnen stehen.
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