Viel Grund zur Diskussion gab es am Mittwochabend nicht: Bei der Veranstaltung „Bremen liegt am Mittelmeer“ informierten Freiwillige aus verschiedenen Bereichen und Betroffene über die aktuelle Situation für Menschen auf der Flucht und Geflüchtete in Europa. Auch unser Mitglied Kim erzählte von ihren Erlebnissen in Griechenland.
Erfahrungen haben wir in inzwischen mehr als drei Jahren unserer Arbeit mit Menschen auf der Flucht reichlich gesammelt. Doch noch immer bewegt es uns, von den Einzelschicksalen oder den Erlebnissen anderer Freiwillige*r zu hören. Ob das die Einsätze von Seenotrettern im zentralen Mittelmeer sind. Die lebensgefährlichen Reisen, die Menschen auf den Weg nach Europa antreten – und die unwürdige Behandlung. Oder deren Alltagssorgen und -probleme, wenn sie einen vermeintlich sicheren Ort gefunden haben. Und die Mauern, gegen die auch engagierte Helfer*innen immer wieder rennen.
Um genau einen solchen Austausch ging es am Mittwochabend bei der Podiumsdiskussion „Bremen liegt am Mittelmeer“. Es war jedoch mehr als nur ein bloßer Austausch. Wichtig war auch zu zeigen: Die Menschen sind hier, die Zivilgesellschaft ist hier. Und wir sind nicht in der Minderheit. Leben retten ist für uns nach wie vor humanitäre Pflicht. Menschen den Zugang in unsere Gesellschaft zu ermöglichen ist, wofür wir einstehen. Dass niemand gegen seinen Willen in ein anderes Land geschickt wird. Hier – in Bremen, in Deutschland, in Europa – einen sicheren Ort mit Perspektive und einem Leben ohne Existenzängste finden kann.
In den vergangenen Wochen und Monaten war es etwas ruhiger um uns. Das hat auch einfache Gründe: Wir sind nach wie vor eine kleine Gruppe, die in der Freizeit die Spendenkonvois und Möbeltransporte in Bremen fährt, wo möglich vor Ort engagiert oder eben mehrere Tage bis Wochen im Ausland aktiv ist. Da gibt es zwangsläufig Lücken. Doch mehr als 30 Aktionen in diesen nunmehr drei Jahren zeigen, dass wir uns nach wie vor engagieren – und das wollen wir auch in Zukunft. Umso glücklicher sind wir, dass wir nun mit dem neuen Spendenlager einen Platz haben, an dem wir auch gut die Klamotten sortieren und die nächsten Touren planen können.
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